„Wos suachst? An guadn Kas? Da gehst zum Anderlbauer!“ Wenn man als Münchner auf der Suche nach gutem Käse aus der Heimat ist, landet man schnell bei Johann Huber von der Hofkäserei Anderlbauer in Frasdorf.
Die Hofkäserei "beim Anderlbauer"
Mit der Käserei begann Johann Huber vor rund 20 Jahren. Damals stellte der gelernte Zimmerer den elterlichen Hof auf Milchschaf-Haltung um. Seine kleine Herde hat sich inzwischen verdoppelt: 100 Schafe zählt der Bioland-Hof heute. Mittlerweile liefern auch umliegende Biobauern den Rohstoff für den begehrten Käse.
Tiere sind keine Maschinen!
Zu den Bauern pflegt Huber einen guten Kontakt. Die meisten liefern die Milch noch persönlich. Huber ist das wichtig. Durch die Nähe zu den anderen Bauern weiß er, dass die Tiere artgerecht gehalten werden.
„Tiere sind keine Produktionsmaschinen sondern Lebewesen, für die wir liebevoll sorgen. Nur gesunde Tiere geben gesunde Milch, so einfach ist das!“ Das zeigt auch ein Blick auf den Speiseplan der Kühe, Ziegen und Schafe. Das Futter stammt aus der eigenen Landwirtschaft und wird auf den kräuterreichen Wiesen des Voralpenlandes meist gleich frisch serviert.
Schonende Verarbeitung
Rund 4.000 Liter Schaf-, Ziegen- und Kuhmilch verarbeiten Johann Huber und sein Team täglich. Nach wie vor werden die Käse sorgfältig von Hand geschöpft und affiniert. „Dabei wird die Milch nicht wie sonst in der Industrie üblich in ihre Bestandteile zerlegt oder homogenisiert. Die einzige mechanische Belastung ist ein langsam, laufender Rührflügel, der das Aufrahmen verhindert“, erklärt Huber. So bleibt die Milch in ihrem Fettgehalt naturbelassen und kann im Käse ihren vollen Geschmack entfalten.
"Kreativ-Käse" und echte Käse-Raritäten
Auch, wenn Johann Huber größten Wert auf handwerkliches Arbeiten nach überlieferten Methoden legt, die ausgefallenen Kreationen von Anderlbauer sind immer für eine Überraschung gut. Mit vielfältigen Wildkräuter- und Gewürzkompositionen beweist Johann Huber ein ums andere Mal, dass sich Innovation und Tradition in der Käsekunst nicht ausschließen, sondern auf genussvolle Weise beflügeln.