Schon seit 2015 steht unser Sommelier Nazrul Sandmann uns mit Wissen und Empfehlungen zur Seite. Nicht nur in unserem BioVino in Haidhausen, sondern auch wenn es darum geht, das Wein-Sortiment für unsere Biomärkte zusammenzustellen. Hier verrät er uns, warum er Sommelier geworden ist, obwohl in seiner Heimat kaum Wein getrunken wird.
Sommelier – war das schon immer dein Traumjob?
Ich bin mit 21 aus Bangladesch nach Europa gekommen. In meiner Heimat trinkt man keinen Wein. Deshalb habe ich das erste Mal erst mit 20 auf Reisen einen ganz billigen Wein probiert (lacht). Während meines Studiums in der Schweiz und meiner Ausbildung in einem guten Münchner Hotel (Königshof) bin ich dann auf den Geschmack gekommen. Daraus entwickelte sich eine große Leidenschaft zu gutem Wein und Essen, die ich zum Beruf gemacht habe.
Was gefällt dir besonders an der Arbeit mit Bio-Wein?
Wein ist für mich ein Genuss-Lebensmittel. Umso wichtiger finde ich es, beim Anbau auch die Umwelt zu schonen und auf Chemikalien zu verzichten. Übrigens Bio-Wein enthält oft weniger zugesetzten Schwefel als konventionelle Weine. Deshalb kann es sein, dass man von Bio-Wein weniger Kater-Kopfschmerzen bekommt. Auch ein guter Effekt oder? Die Menge macht natürlich auch den Unterschied.
Braucht ein Sommelier eine übersinnliche Gabe oder kann man das lernen?
Wichtig ist, Komponenten und Rezepturen gut zu kennen und zu wissen, wie etwas zubereitet wird. Denn braten oder grillen ist nicht gleich dünsten. Auch die Beilagen oder die Jahreszeit können wichtige Faktoren sein, um den perfekten Wein auszusuchen. Geschmack und Geruch kann man trainieren, in dem man bewusst an Dingen riecht – von Tomaten, Beeren bis zu Blüten oder Leder. Ich kann nur ermutigen es mal auszuprobieren. In unseren Weinproben kannst du verschiedene Bio-Weine entdecken und beginnen, die Unterschiede zu schmecken.