Der Black History Month ist ein jährlich im Februar stattfindendes Ereignis, das 1926 von Historiker Carter G. Woodson in den USA ins Leben gerufen wurde. Ziel ist es, die Geschichte, Kultur und Beiträge der Schwarzen Gemeinschaft zu feiern und das Bewusstsein für deren oft übersehene Rolle in der Gesellschaft zu stärken.
In Deutschland ist der Black History Month noch nicht weit verbreitet, gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung, um Rassismus und Diskriminierung zu thematisieren.
In diesem Artikel stellen wir euch drei Schwarze Persönlichkeiten vor, die die Entwicklung nachhaltiger Landwirtschaftsmethoden maßgeblich beeinflusst haben.
Hinweis: Die Schreibweise "Schwarz" mit großem "S" wird verwendet, um Respekt gegenüber der Identität Schwarzer Menschen auszudrücken. Es betont, dass "Schwarz" nicht nur eine Beschreibung der Hautfarbe ist, sondern eine kulturelle, soziale und historische Zugehörigkeit repräsentiert. Es handelt sich dabei um eine selbstbestimmte Bezeichnung, die häufig im antirassistischen Diskurs verwendet wird.
George Washington Carver wurde versklavt in Alabama geboren und wurde nach dem Bürgerkrieg ein einflussreicher Professor an der Tuskegee University. Er entdeckte, dass jahrelange Monokulturen den Boden auslaugen und förderte den Anbau von stickstoffbindenden Pflanzen. Heute kennt man diese Praxis als Fruchtfolge.
Carver betonte oft, dass die Gesundheit von Land und Menschen miteinander verbunden sind – ein Gedanke, der auch heute noch relevant ist.
Booker T. Whatley war ein Pionier der Hortikultur und entwickelte ein Modell der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) in den 1960er Jahren, um kleinen Bauernhöfen in Schwarzem Besitz in den Südstaaten zu helfen.
Zu dieser Zeit wurden Schwarzen Landbesitzern Kredite oft verwehrt. Whatley’s Modell half, den Bauern regelmäßigen Zugang zu Märkten und damit zu finanzieller Sicherheit zu verschaffen.
Leah Penniman ist eine Aktivistin und Mitbegründerin von Soul Fire Farm, einem afro-indigen geführten Bauernhof in New York, der sich traditionelle Methoden wie Fruchtfolgen, Zwischenfrüchte, Mulchen und Kompost zunutze macht. Ihre Mission ist es, Rassismus im Ernährungssystem zu beenden und die Verbindung zu den Vorfahren und dem Land wiederherzustellen.
Penniman veröffentlichte 2018 das Buch Farming While Black, in dem sie die historischen Wurzeln nachhaltiger Landwirtschaft durch die Schwarze Gemeinschaft aufzeigt.
Oben genannte Methoden wie Fruchtfolgen, Mulchen, oder das Anreichern von Böden mit Pflanzenkohle wurden und werden schon sehr lange von verschiedenen Gesellschaften weltweit angewandt.
Viele von ihnen sind auch wichtige Grundlagen biologischer Landwirtschaft.