Essen ist politisch!

Der bewusste Konsum von Lebensmitteln aus biologischer Herstellung ist eine vielschichtige Entscheidung - nicht nur geschmacklicher und sondern auch politischer Art. Ja, ein bisschen können wir stolz auf uns sein, die Bauern und Erzeuger zu unterstützen, die sich der gesunden, nachhaltigen Landwirtschaft unter schweren Bedingungen verschrieben haben.

Schwer sind diese Bedingungen zum Beispiel, wenn es um die Verteilung der Agrarsubventionen geht: Die Ökologische Landwirtschaft hat gegen die Lobbyisten der konventionellen Landwirtschaft oft schlechte Karten. Nehmen wir die anstehende EU-Agrarreform. Wohin fließen die 60 Milliarden Euro Agrarsubventionen? In Bio-Landwirtschaft oder in konventionelle Betriebe? Die Stimme unserer Bundesregierung spielt dabei eine gewichtige Rolle. Wenn wir an die katastrophale Entscheidung gegen das Verbot von Glyphosat denken, wissen wir, dass unsere Regierungsvertreter oft der Lobby des Bauernverbands nach dem Mund reden.

Wenn wir die Agrarwende wollen, können wir das durch unseren bewussten Konsum zwar beeinflussen. Doch um die Subventionsvergabe wirkungsvoll zu lenken, brauchen wir den Druck von der Straße. 

Am Samstag, 19. Januar 2019 findet anlässlich des Internationalen Agrarministergipfels in Berlin die jährliche „Wir haben es satt!“-Demo für bäuerlich-ökologische Landwirtschaft statt. Seien Sie dabei! Falls Sie noch eine Mitfahrgelegenheit suchen: Der TAGWERK Aktions-Bus bringt Sie zusammen mit Gleichgesinnten in die Hauptstadt und zurück!

Ihr

Willi Pfaff