„Wir haben es satt“ Demo 2019
"Wir haben es satt" Demo in Berlin. Fotos von Fabian Melber von www.wir-haben-es-satt.de und Erik Marquardt von Umweltinstitut München e.V.
Vergangenen Samstag trafen sich in Berlin zum neunten Mal in Folge Landwirte, Organisationen, Ökobauern-Verbände und Aktivisten zur Kundgebung gegen die Agrarindustrie und ihre EU-Subventionen.
Der Hitze-Sommer letzten Jahres und die Schnee- und Kältewelle diesen Winter führen uns deutlich vor Augen, dass sich klimapolitisch was ändern und eine Agrarwende her muss. Das dachten sich am Samstag, 19. Januar auch 35.000 Menschen und kamen bunt, lautstark und entschlossen zur diesjährigen „Wir haben es satt“ Demo in Berlin.
Eine stattliche Anzahl, die Medien und Öffentlichkeit aufhorchen lässt. Und damit Gelegenheit schafft, die zentrale Botschaft der Demo „Subventionen an Agrarwüsten, Tierfabriken und Großgrundbesitz stoppen und eine Agrarreform für klimaschonende Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, gutes Essen und gerechten Handel herbeiführen“ zu verbreiten.
In der EU werden nämlich jährlich 60 Milliarden, davon 6,3 Milliarden Euro in Deutschland als Agrar-Subventionen ausgeschüttet. Die meiste Förderung erhalten allerdings die flächengrößten Betriebe und damit die industrielle Landwirtschaft. „Es ist fast zum Verzweifeln, wenn man die reale Agrarpolitik ansieht“, klagt Hubert Weiger, Chef des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND).
Zusammen mit dem Agrarbündnis fordern wir von VollCorner einen umwelt- und tiergerechten Umbau der Landwirtschaft und eine Politik, die kleinbäuerliche Erzeuger unterstützt. Wir sind uns bewusst, dass wir alle nicht lockerlassen dürfen und laut bleiben müssen, wenn wir eine Abkehr von der bisherigen Agrarpolitik der EU wollen.
Und das werden wir!