Krisenzeit bei Bauern, Landwirten & Gärtnern

Unsere bayerischen Böden sind so ausgetrocknet, dass auch der lang herbei gesehnte Regen aktuell nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Mitten in der Klimakrise trifft unsere Agrarbetriebe nun auch die Corona-Krise.

Besonders betroffen sind Bio-Betriebe, die beim Säen, Pflanzen, Jäten und Ernten auf das Mitwirken von Menschen angewiesen sind. Das liegt nicht nur daran, dass es trotz 80.000 eingeflogener Helfer immer noch an Arbeitskräften fehlt. Vor allem kleinere Betriebe wie unsere langjährigen Partner von der Demeter Gärtnerei Obergrashof bei Dachau stehen vor der Herausforderung, die erforderlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz umzusetzen.

Statt mit dem lange eingespielten und erfahrenen Team, geht es nun mit ungelernten und damit auch unproduktiveren Saisonkräften aufs Feld. Gleichzeitig verlangen die Abstandsregelungen die Erweiterung von Übernachtungsmöglichkeiten und den Ausbau des Transports für die Fahrt auf die Felder. Wer das nicht umsetzen kann, muss mit weniger Helfern klarkommen. Bei ausländischen Betrieben kommt dazu, dass Lebensmittel-Transporte aufwändiger geworden sind, weil sie wegen der Kontrollen an den Grenzen deutlich länger als bisher dauern. All das kann zu Preissteigerungen führen, die sich aktuell bereits bei Obst und Gemüse aus Spanien, Frankreich und Italien zeigen.

Statt destruktive Preisverhandlungen auf dem Rücken der Bauern, Landwirte und Gärtner auszutragen, gilt es nun zusammenzustehen - und vor allem kleine Betriebe weiterhin zu unterstützen. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtiger denn je, für einander da zu sein. Nur gemeinsam können wir die Krise(n) meistern – egal, ob Corona oder Klima!

Mit solidarischen Grüßen,
Ihr VollCorner Team