Im Interview: Martina Gebhardt
Wenn Sie auf der Suche nach Pflegeprodukten für den Frühling sind, schauen Sie unbedingt mal in unseren Kosmetikabteilungen vorbei! Hier erhalten Sie eine große Auswahl zertifizierter Naturkosmetik. Mit dabei sind unsere bekannten Partner wie Weleda, Dr. Hauschka, Cattier oder Primavera. Wir halten aber auch immer die Augen nach kleinen Manufakturen und spannenden neuen Entdeckungen offen.
Besonders freuen wir uns, wenn auch unsere Kosmetik von Betrieben aus der Region kommt. So wie die Pflegeprodukte von Martina Gebhardt. Ihr Firmensitz ist das Kloster Wessobrunn in der Nähe von Weilheim.
Im Interview hat sie uns mehr über ihre Arbeit und Tipps für die Pflege im Frühling und in Corona-Zeiten verraten.
Zur Creme-Herstellung kamen Sie durch eine persönliche Geschichte. Erzählen Sie mal…
Martina Gebhardt: Ja, mit einem Hundebiss fing alles an, ich war etwa drei Jahre alt. Ich wurde genäht und hatte leider eine Narbe auf der linken Wange. Im Teenager-Alter wurde mir deswegen in der Apotheke eine Salbe mit natürlichem Wollwachs gemischt. Das Abheilen der Narbe ließ sich Zeit. Wie viele in der Pubertät hatte ich Akne, aber erstaunlicherweise blühten die Pusteln auf der linken Seite deutlich weniger. Das motivierte mich, der Rezeptur nachzugehen. So nahm schon früh alles seinen Lauf!
Ihr Firmensitz liegt ja ganz in unserer Nähe, im Kloster Wessobrunn. Werden hier auch die Produkte hergestellt?
Martina Gebhardt: Wir setzen auf eine lokale Herstellung und eine hauseigene Manufaktur. In unserem Demeterzertifi zierten Heilkräutergarten wachsen viele Pfl anzen, die schon seit Jahrhunderten in diesem Kloster angebaut wurden und die wir für unsere Produkte nutzen.
Also spielen heimische Inhaltsstoffe für Ihre Produkte eine große Rolle?
Martina Gebhardt: Das benediktinische Kloster hat für mich gerade deshalb so gut gepasst, da ich als ich vor ca. 40 Jahren meine Produkte entwickelte, das Glück hatte auf Salben ehemaliger Klosterapotheken zurückgreifen zu können. Dank einer benediktinischen Krankenschwester, die meine Mutter kannte. Dazu gehörten auch die Wissensschätze über die Heilwirkungen unsere heimischen Kräuter.
Ich war fasziniert davon, wie simpel diese Rezepturen waren und wie wirkungsvoll. Schon damals keimte in mir das Konzept »Weniger ist Mehr« und »Lieber lokal als global«. Wenn auch manche Rohstoff e aus der Ferne stammen, interessierte ich mich dafür, weil ich Bio-Projekte gerade in Ländern wie in Afrika, Asien oder Südamerika fördern wollte.
Zurzeit ist unsere Haut mit viel Händewaschen und Desinfizieren neuen Strapazen ausgesetzt. Gibt’s da besondere Tipps?
Martina Gebhardt: Stimmt! Die natürlichen Abwehrkräfte unserer Haut, die Standfl ora, bestehen aus Mikroorganismen, die leider von Desinfektionsmitteln mitabgetötet werden und daher ihrer Funktionen nur noch in abgeschwächter Form gerecht werden können. Hier empfehle ich alles was Wollwachs und Bienenwachs enthält. Die im Wollwachs enthaltenen Stoff e sind unserem Hautfett so ähnlich, dass unsere Haut in der Lage ist, den PH Wert optimal einzustellen und die Feuchtigkeit langfristiger zu halten. Empfehlen kann ich hier die HAND & NAIL Pflege mit Kamillenblüten.
Haben Sie zum Abschluss noch einen Pflege-Tipp für den Frühling?
Martina Gebhardt: Sehr gerne, im Frühling haben wir oft trockene, zu Entzündungen neigende Haut, eventuell mit Juckreiz. Hier empfehlen sich wieder Produkte, die der natürlichen Emulsion der Haut am ähnlichsten sind: Cremes mit Wollwachs, ohne einen weiteren Emulgator und auf Wasser in Öl-Basis, damit sie die Haut vor Feuchtigkeitsverlust schützen können. Zum Beispiel die HAPPY AGING cream mit Granatapfel. Gut für empfindliche Haut ist auch die SHEABUTTER Linie!
Falls Sie noch Fragen zu den Produkten haben oder eine persönliche Empfehlung suchen, schauen Sie am besten direkt in unseren Kosmetikabteilungen vorbei!