Studie der TU München: Öko-Landbau spart jährlich Milliarden
Sparen – verständlich, dass das bei Vielen aktuell ein großes Thema ist. Aber treten wir auch an den richtigen Stellen kürzer? Gerade beim alltäglichen Lebensmitteleinkauf lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Dabei wird schnell klar, Bio ist kein überteuerter Luxus! Im Gegenteil: Was wir uns nicht leisten können, sind die immer noch eingesetzten Massen an Dünge- und Spritzmitteln. Oder die Gefährdung wichtiger Umwelt- und Klimaziele. Eine ökologische Landwirtschaft entlastet unsere Umwelt und erspart unserer Gesellschaft hohe Kosten.
Das zeigt auch eine Studie der TU München von Januar 2023.
Die Ergebnisse der TU-Studie zeigen:
• Schon jetzt können dank ökologisch bewirtschafteter Flächen aufgrund geringerer Stickstoff- und Treibhausgasemissionen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft in Deutschland etwa 1,5 Milliarden Euro jährlich eingespart werden.
• Damit könnten wir mit dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel 30 % Ökolandbau ca. 4 Milliarden Euro einsparen.
• Durch den Verzicht auf chemische Pestizide und Dünger benötigt der Ökolandbau gerade einmal etwa die Hälfte an Energie. Das bedeutet geringere CO2-Emissionen und eine deutlich verminderte Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
„Wer die Umwelt belastet, verursacht Kosten, die letztlich die gesamte Gesellschaft aufbringen muss“, so Hubert Heigl, Vorsitzender der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern (LVÖ). „Mit den beeindruckenden Zahlen aus der neuen Studie der TU München wird deutlicher denn je: Der Umbau der Landwirtschaft hin zum ökologischen Landbau ist auch eine ökonomische Notwendigkeit. Wir wissen aus dem Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft, dass die durch die Landwirtschaft verursachten Umweltschäden allein in Deutschland 90 Milliarden Euro betragen. Hier geht es um ein gewaltiges Marktversagen – denn diese Kosten sind in den Produkten nicht eingepreist. Der Ökolandbau steht hier mit seinen umfassenden Lösungsansätzen bereit.“
Zusammengefasst heißt das: Klar, günstige Preise am Regal sind verlockend. Doch rechnet man alles zusammen, bringt Bio plötzlich sogar weniger Kosten mit sich als konventionelle Produkte.
Da bezahlen wir doch lieber die Bio-Bauern und -Betriebe, die sich Tag für Tag mit großem Engagement für Klimaschutz, Artenvielfalt, fruchtbare Böden und sauberes Wasser einsetzen, als am Ende Schadensbegrenzung zu betreiben, oder?
Je schneller wir auf mehr Bio umstellen, desto mehr können wir unsere Umwelt und Gesellschaft entlasten. Dafür muss die Nachfrage nach Bio wieder kräftig steigen. Mit deinem Einkauf bei uns trägst du dazu bei!