Wunderbare Ware: Tomate
Die Tomate ist ein Küchenliebling: Im Durchschnitt konsumiert jeder Deutsche jährlich ca. 27 Kilo Tomaten. Eine steile Karriere für den Einwanderer aus den südamerikanischen Anden.
Um 1500 brachte Kolumbus die ersten Tomaten nach Europa. Mit unserer heutigen Tomate hatten diese allerdings wenig gemein: Sie waren kleiner und gelb, was sich heute noch im italienischen „pomodoro" ("Goldapfel") widerspiegelt.
Besonders überrascht es, dass sie botanisch zu den Beeren gehören – und zur selben Pflanzenfamilie wie die Tollkirsche und der Stechapfel, beides Giftpflanzen und „Hexengewächse". Die Tomate stand früher sogar unter dem Verdacht Liebeswahn hervorzurufen. So wurde die Tomate in Europa zunächst nur als exotische Zierpflanze angesehen bis sich Überlieferungen zufolge zuerst die Italiener an ihren Verzehr gewagt haben. Erst im 18. Jahrhundert wurden Tomaten in Europa dann im großen Umfang auf den Feldern angebaut.
Das steckt in der Tomate
In der Tomate stecken nicht nur viele Vitamine und Kalium, sondern auch der rote Farbstoff Lycopin. Dabei handelt es sich um ein Carotinoid, das antioxidativ wirken und das Risiko bestimmter Erkrankungen senken soll.
Figurbewusste können ruhig kräftig zulangen: Der Hauptbestandteil der Tomate ist Wasser – und zwar mit etwa 95 Prozent. Deshalb sind Tomaten äußerst kalorienarm. 100 Gramm haben nur 18 Kalorien.
Den Strunk und grüne Stellen sollten Sie besser entfernen. Sie enthalten den Bitterstoff Solanin, der in größeren Mengen toxisch wirken und beispielsweise zu Kopf- und Magenschmerzen führen kann. In der Pflanze ist Solanin übrigens durchaus nützlich: Es dient der natürlichen Abwehr von Schädlingen, Bakterien oder Schimmelpilzen.
4 Praktische Küchentipps:
1. Tomaten sind kälteempfindlich und sollten deshalb nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, sondern besser an einem dunklen Platz – idealerweise bei etwa 16 °C.
2. Um die Haut zu entfernen schneiden Sie die Tomaten kreuzweise ein und geben Sie kurz in kochendes Wasser. Dann schnell mit kaltem Wasser abschrecken und die Haut mit einem Messer abziehen.
3. Obst, das gemeinsam mit Tomaten gelagert wird, kann aufgrund des Ausscheidens von Ethylen schneller reifen und verderben. Das kann aber auch praktisch sein, wenn beispielsweise eine Kiwi oder eine Avocado schneller reifen soll.
4. Inspiration für den Gaumen: Tomaten und Pfirsiche sind eine leckere fruchtige Kombination – zum Beispiel in einer Suppe oder unserem Sommersalat mit Pekannüssen und Mozzarella.