Zu gut für die Tonne!
Obwohl viele Lebensmittel noch genießbar wären, landen in Deutschland jedes Jahr etwa 12 Mio. Tonnen davon im Müll – und mit ihnen die für ihre Herstellung benötigten Ressourcen, Ackerflächen und jede Menge Arbeitskraft und Herzblut der Landwirte und Erzeuger. Eine gute Gelegenheit, um sich bewusst zu machen, wie viele Nahrungsmittel täglich weggeworfen werden und dass jede/r von uns schon mit kleinen Maßnahmen dagegen aktiv werden kann!
Unsere Großeltern wussten noch wie wertvoll Lebensmittel sind. Um möglichst alles zu verwerten, haben sie Gerichte wie Scheiterhaufen, Kompott oder Eintöpfe kreiert, die wir – oft ohne zu merken, dass es ein Reste-Essen ist – bis heute gerne mögen. Das haben wir uns zum Vorbild genommen und einige Rezepte und Tipps zusammengestellt, mit denen Sie altbackenes Brot oder schrumpeliges Obst und Gemüse geschmackvoll auf den Teller bringen.
Viele weitere Infos und Tipps finden Sie unter www.zugutfuerdietonne.de
Shakshuka ist ein israelisches Nationalgericht, das dort besonders gern zum Frühstück gegessen wird. Traditionell besteht es aus Eiern, Tomaten, Chilis und Zwiebeln.
Es lässt sich aber auch wunderbar um weitere Zutaten ergänzen, die Sie zuhause haben: Schrumpelige Paprika oder Auberginen, übrige Tomatenauce vom Vortag oder den letzten Löffel Joghurt, der noch im Glas verweilt.
Einfach unser Shakshuka-Rezept als Basis nehmen und den Kühlschrank plündern!
Wer's zum Frühstück lieber süß mag, sollte unseren French Toast bzw. Armen Ritter probieren. So lassen sich schnell und lecker altbackenes Weißbrot oder Semmeln verarbeiten. Wer noch weiche Orangen zuhause hat, kann die gebratenen Brotscheiben mit frischem Orangenkompott toppen.
Das Grundrezept für Armer Ritter ist übrigens keine neue Idee: Es wurde angeblich schon im 14. Jahrhundert zubereitet.
Unser Grünkohl-Smoothie ist ein schneller Vitaminbooster für kalte Tage! Darin lassen sich gut weiche Äpfel und vollreife Bananen verarbeiten, die dem Smoothie eine süßes, fruchtige Note geben.
Wer mag, kann auch noch mehr Obst- und grünes Gemüse in den Mixer geben, das dringend weg muss: Schrumpelige Gurken, reife Mangos und Kiwis oder angeschnittene Limetten.
Altbackenes Weißbrot mit Olivenöl beträufeln, kurz in der Pfanne oder im Ofen rösten und schon haben Sie eine knusprige Basis für Brotsalate!
Wir haben gleich zwei Varianten für Sie: Mit Spinat, Hühnchen und Granatapfel oder original italienische Panzanella mit frischen Tomaten und Basilikum.
Hier gehts zum Rezept für Spinat-Brotsalat mit Hühnchen und Granatapfel
Hier geht's zum Rezept für den italienischen Brotsalat mit Tomaten
Keine Wiesn? Dann gibt's die Knödel dieses Jahr eben zuhause. Und zwar mit altbackenen Semmeln, Brezn oder Weißbrot.
Falls Sie nicht alle Knödel schaffen, lassen sie sich übrigens am nächsten Tag wunderbar mit Ei in der Pfanne anbraten oder kalt in den Salat schneiden!
Hier gehts zum Rezept
Wer denkt, Äpfel schmecken nur frisch und knackig hat wohl noch keine Bratäpfel probiert!
Einfach schrumpelige, weiche Äpfel mit Nüssen, Datteln und Butter füllen und im Ofen backen. Auch hier können Sie unser Rezept als Basis nehmen und nach Belieben mit Nüssen, Früchten, Müsli oder Keks- oder Semmelbröseln füllen, je nachdem, was der Vorratsschrank hergibt!
Tipp: Dazu schmecken warme Vanillesauce oder Vanilleeis.
Pommes und Omelette? Was anfangs nach einer ungewöhnlichen Kombination klingt, erweist sich auf dem Teller als perfekte Restevewertung.
Zum Omelette passen sehr gut Kräuter wie Schnittlauch oder Bärlauch super und auch andere Gemüsesorten lassen sich gut hinzufügen.
1. Schalen von Wurzelgemüse nicht wegwerfen! Einfach im TK-Fach sammeln, in einem Suppentopf mit Wasser auskochen und durch ein Sieb abseihen. Fertig ist der selbstgemachte Gemüse-Fond!
2. Altes Wurzelgemüse (Sellerie, Karotte, Petersilienwurzel) mit reichlich Salz im Mixer fein häckseln. Schon haben Sie eine natürliche Würze, die Sie wie Brühpulver verwenden können.
3. Altbackenes Weißbrot oder Brezn trocknen und mit einer Handreibe zu Semmelbröseln verarbeiten.
4. Übrige Brühe in Eiswürfelformel einfrieren. So ist sie praktisch portioniert und eine Basis für andere Gerichte.
5. Topping für Suppen und Salate: Altbackenes Weißbrot würfeln und mit Olivenöl und Gewürzen nach Wahl zu Croûtons rösten.